Urtümliche Buchenwälder sind in Deutschland rar geworden. Dabei erfüllen alte Buchenwälder in Deutschland viele wichtige Funktionen: Sie schützen das Klima, sie sind die Heimat vieler Tier-, Pflanzen- und Pilzarten und sie sind Erholungsorte für uns Menschen.
Nur noch sieben Prozent der nacheiszeitlichen Buchenwaldfläche, die zwei Drittel Deutschlands überspannte, sind heute als junge oder alte Buchenwälder noch so ursprünglich, wie sie einmal waren. Die übrige Fläche musste Äckern, Weiden, Grünflächen und Waldplantagen mit Fichten und Kiefern weichen. Letztere haben mit einem natürlichen Wald kaum noch etwas gemein. Dabei können sich Laubmischwälder, wie sie in Europa schon ewig wachsen, auch in Zeiten des Klimawandels am leichtesten anpassen.
Eine Buchenwälder-Kampagne von Greenpeace zusammen mit dem Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), dem NABU und dem Forum Umwelt und Entwicklung fordert daher einen Einschlagstopp für alle Buchenwaldbestände in öffentlichem Besitz, die älter als 140 Jahre sind.
Es ist wichtig, die Naturparadiese der alten Buchenwälder zu bewahren. Deswegen sucht Greenpeace in ganz Deutschland Baumpaten für 2.300 alte Buchen im bayerischen Spessart. Die Idee hinter der Baumpatenschaft ist es, dem öffentlichen Wald, dem Wald aller Bürgerinnen und Bürger, eine Stimme zu geben. Mit jeder Patenschaft wird deutlich, dass sich die BürgerInnen gemeinsam für den Schutz des Waldes einsetzen. Greenpeace-Aktivisten haben Daten von über 20.000 alten Buchen und Eichen erhoben und in detaillierte Karten überführt. Wer eine der symbolischen Patenschaften übernimmt, erhält eine Urkunde mit den exakten Koordinaten des Paten-Baumes.