dieUmweltDruckerei verleiht den Foto-Nachhaltigkeitspreis

In Zusammenarbeit mit dem LUMIX-Foto-Festival lobte dieUmweltDruckerei am 18.06.2016 erstmals den „Nachhaltigkeitspreis“ aus. Damit waren wir nicht nur Mitausstellerin der Foto-Arbeiten (Tschechischer Pavillon), sondern zeichneten auch diejenige Arbeit aus, die sich am eindrucksvollsten mit den Themen Umwelt und Soziales auseinandersetzte.

Pablo Ernesto Piovano - Gewinner des Nachhaltigkeitspreises 2016

Den mit 1.000 Euro dotierten Preis haben wir an den argentinischen Fotografen Pablo Ernesto Piovano vergeben, der sich mit seiner aussagekräftigen Reportage „The Human Cost of Agrochemicals“ mit den Folgen für Mensch und Natur von genetisch verändertem Saatgut sowie dem massiven Pestizid- und Herbizid-Einsatz in seinem Heimatland beschäftigte. Sein sowohl dokumentarisches als auch ästhetisches Fotoprojekt zeigt der Künstler in einem beeindruckenden Video.

Auch auf dem Lumix-Festival 2018 haben wir uns als Preisstifterin engagiert!

Dieses Jahr lobten wir den Nachhaltigkeitspreis für den französischen Fotografen Zen Lefort aus. Seine beeindruckenden Bilder zeigen den Kampf der jungen Generation der Lakota-Sioux-Indianer gegen den Bau der Ölpipeline „Dakota Access„. Von Barack Obama wurde das Projekt einst gestoppt, doch dessen Entscheidung ist von Donald Trump per Dekret wieder aufgehoben worden. MenschenrechtsaktivistInnen und UmweltschützerInnen stehen entschlossen Seite an Seite mit den amerikanischen UreinwohnerInnen im „Standing Rock„-Reservat, um gegen die Pipeline zu demonstrieren, die gleichsam Trinkwasserreservoire gefährdet sowie indigene Landrechte und heilige Stätten missachtet. 

Wir sind stolz, den Preis an Zen Lefort verleihen zu dürfen, der mit seinen Fotografien eindrucksvoll dokumentiert, dass unter der Trump-Regierung augenscheinlich Öl vor Wasser und Wirtschaftsinteressen vor Menschenrechte gestellt werden.

Nachhaltigkeitspreis-Gewinner 2018 Zen Lefort © Khadra Farah

Trotz Corona-Krise: dieUmweltDruckerei fördert soziokulturelle Projekte

Aufgrund der aktuellen Corona-Pandemie konnten dieses Jahr die Awards nur digital präsentiert und verliehen werden, doch das heißt nicht, dass wir uns nicht weiter engagieren. Auf dem 7. Lumix-Festival lobten wir den Nachhaltigkeitspreis für Gabrielle Cecconi aus. Der junge Fotokünstler legt den Fokus auf die rund eine Million Rohingya, die aus Furcht vor Verfolgung in ihrer Heimat Myanmar nach Bangladesch flüchteten. Es ist das größte Flüchtlingslager der Welt! Die Bildstrecke zeigt die Umweltauswirkungen einer Massenflucht und ein ökologisches Dilemma: Menschen kämpfen um wenige kostbare Ressourcen und belasten damit ein bereits bedrohtes Ökosystem, das diese Ressourcen liefern soll.

Die Fotos Cecconis verdeutlichen unserer Meinung nach eindrucksvoll, dass Verfolgung und Vertreibung zwangsläufig in menschliche Not und Umweltkatastrophen münden. Auf dem zweiten Blick evozieren die Bilder eine dunkle Vorahnung über die öko-sozialen Folgen bei einer Verharmlosung der Klimakrise und die damit einhergehenden Klimaflüchtlingsströme.

Lumix-Festival © Gabriele Cecconi