Nach der inspirierenden Buchmesse in Leipzig darf für uns UmweltDrucker ein Besuch im hiesigen Druckkunst-Museum selbstverständlich nicht fehlen. Wir wollen euch natürlich nicht die teils nostalgischen und künstlerischen Eindrücke des Druckwesens vorenthalten.
Das Museum ist kein Ort der Ruhe und der stummen Druckwerkzeuge. Die Besucher können sich vielmehr von Buchdruckern, Schriftsetzern und Schriftgießern in die Geheimnisse der „Schwarzen Kunst“ einführen lassen. Es ist somit kein richtiges Museum, sondern eher eine Werkstatt, die in Kursen zum Anfassen und Mitgestalten einlädt. Was uns besonders gut gefällt: Freischaffende KünstlerInnen dürfen die Werkzeuge und Druckmaschinen für ihr künstlerisches Schaffen verwenden!
Mit den ästhetischen Holzbuchstaben wurden hauptsächlich großformatige Plakate hergestellt (um 1950). Für jede Schriftgröße und -art müssen eigene Buchstaben hergestellt werden.
Die Komplexität eines chinesischen Setzkastens
Unser Alphabet enthält „nur“ 26 Buchstaben sowie Umlaute und „ß“. In China gibt es hingegen bis zu 8.000 Schriftzeichen – entsprechend riesig waren die Setzkästen.
Logisch: Der Kniehebel-Effekt ermöglicht die Kniehebelpresse
Je weiter der Kniehebel durchgestreckt wird, desto kraftvoller wird die Bewegung der Presse. Der Effekt wird sowohl im Druckwesen als auch der graphischen Kunst eingesetzt.
Noch heute im Einsatz der Kunst: Radier- oder Sternradpresse
Radierpressen werden heutzutage noch gerne von KünstlerInnen für die Herstellung von Grafiken im Tiefdruckverfahren genutzt.
Der Steindruck ist eine Drucktechnik des Flachdrucks. Hier liegen die druckenden und nichtdruckenden Teile auf einer Ebene. Sie werden daher nicht räumlich, sondern chemisch voneinander getrennt.
Früher waren an der Maschine stets zwei ArbeiterInnen beschäftigt (Drucker und Bogenfänger). Die Stoppzylinderdruckmaschine entwickelte sich zu einer vollautomatischen Hochdruckmaschine.
Die Druckmaschine wird beim Flachdruck verwendet, bei der sich der Zylinder während des Vor- und Rücklaufs zweimal dreht. Sie schaffte in den 60iger Jahren bereits 4.600 Bögen pro Stunde.
Der hier abgebildete Tiegeldruckautomat „Original Heidelberger Tiegel“ wurde bis 1985 etwa 165.000 Mal produziert und gehört damit zu den meist verkauften Druckmaschinen der Welt. Auch dieUmweltDruckerei druckt heute mit modernsten Maschinen des führenden Herstellers von Bogenoffset-Druckmaschinen aus Heidelberg.