Allein in Deutschland werden jedes Jahr rund 750 Millionen Tiere geschlachtet. Was bringt es da, wenn nur ich zum Vegetarier oder zur Veganerin werde? Eine ganze Menge! Wir zeigen euch nur 5 Gründe, die euch hoffentlich dazu motivieren, zukünftig auf Fleisch zu verzichten oder zumindest euren Konsum (drastisch) zu minimieren.
„Ja, aber es schmeckt mir eben“ ist zumeist die einzige Begründung, die auf der Pro-Seite für Fleischkonsum zu finden ist. Die Gegenargumente sind so vielseitig, zahlreich und weitreichend, sodass es bereits eine Herausforderung ist, eine Auswahl zu treffen. Wir versuchen es trotzdem und zeigen unsere Top 5 für eine vegetarische oder vegane Ernährung.
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Das Recht auf Leben
Wie viele Tiere verzehren wir eigentlich im Laufe unseres Lebens? Hier muss u.a. zwischen Herkunftsland, Geschlecht und Bildungsniveau unterschieden werden. Frauen essen bspw. nur etwa halb soviel Fleisch wie Männer und je höher der Bildungsgrad, desto weniger Fleisch wird konsumiert.
„Jeder Bundesbürger verzehrt im Laufe seines Lebens im statistischen Schnitt knapp 1.100 Tiere – je vier Rinder und Schafe, zwölf Gänse, 37 Enten, je 46 Schweine und Puten sowie 945 Hühner.“
Gehen wir einmal davon aus, dass eine Bunderbürger*in durchschnittlich etwa 75 Jahre alt wird. Pro Jahr werden demnach knapp 15 Tiere pro Kopf gegessen. Mit anderen Worten: Alle, die fleischfrei konsumieren, retten jedes Jahr 15 Tieren das Leben. Und hier sind weitere Tiere wie Wild und Fische noch nicht einmal mit eingerechnet. Oder anders gefragt: Warum lieben, schützen und verwöhnen wir unser eigenes Haustier, doch verweigern gleichsam anderen Tieren ihr grundlegendes Recht auf Leben?
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Der Einsatz von Ressourcen
Um Fleisch herzustellen müssen Unmengen an Ressourcen wie Getreide und Wasser eingesetzt werden.
Um 1 kg Fleisch zu produzieren, werden je nach Quelle 4 bis 16 Kilogramm Getreide oder Soja benötigt. Anders ausgedrückt, müssen demnach bis zu 16 kg Lebensmittel verfüttert werden, um lediglich 1 kg Lebensmittel herzustellen. Das klingt irgendwie ineffizient und wenig sinnvoll? Ist es auch nicht. Bei Wasser sieht es nicht besser aus. Süßwasser ist in vielen Regionen dieser Welt ein knappes Gut. Die Fleischproduktion ist jedoch sehr wasserintensiv. Um beispielsweise 1 kg Schweinefleisch herzustellen, wird 9.700 Liter Wasser verbraucht; bei Rindfleisch gar 32.000 Liter! Zum Vergleich wird für 1 Kg Kartoffeln nur 150 Liter und für 1 kg Weizen lediglich 106 Liter Wasser benötigt. Diese Ressourcenverschwendung fördert die soziale Ungleichheit auf der Welt und fördert mittelbar Kriege und Migration.
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Die Verhinderung sozialer Ungleichheit
Auf der Welt leiden rund 821 Millionen Menschen weltweit an Hunger. Es gibt wohl weder einen moralischen noch rationalen Grund, warum wir 40 bis 50 % der weltweiten Getreideernte lieber an Nutztiere verfüttern, anstatt das potenziell überschüssige Getreide an hungernde Menschen zu verteilen. Dasselbe gilt für den immensen Wasserverbrauch. Rund 2,1 Milliarden Menschen haben noch immer keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser. Dennoch gehen 30 % allen Wassers, welches auf der Erde verbraucht wird, in die Viehzucht.
„Würden wir alle vegetarisch leben, könnten täglich (!) 25.000 Menschen vor dem Hungertod bewahrt werden.“
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Der Schutz des Klimas
Für die Herstellung tierischer Produkte werden weltweit mindestens 32,6 Milliarden Tonnen klimaschädliches Kohlendioxid pro Jahr ausgestoßen. Das ist über die Hälfte der weltweiten Treibhausgase! Wer also die Folgen des Klimawandels bekämpfen möchte, lebt am besten fleischfrei.
„Besonders die Abholzung der Wälder für Weideflächen und die Anpflanzung der Futtermittel, belastet die Klimabilanz eines jeden Fleischessers mit jährlich etwa 1,5t CO-Äquivalenz mehr als die eines „Pflanzenfressers”.“
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Die Förderung der Gesundheit
Fleisch an sich ist erst einmal nicht grundsätzlich ungesund. Es enthält bspw. Proteine, Vitamine und Eisen. Doch hier folgt schnell ein aber. Zunächst lassen sich diese Nährstoffe natürlich auch über fleischfreie Lebensmittel aufnehmen. Zudem muss geschaut werden, welches Fleisch in welchen Mengen verzehrt wird. Wir essen durchschnittlich betrachtet viel zu viel Fleisch. Die damit einhergehenden tierischen Fette bedingen bspw. Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Diabetes und führt zudem zu einer Gewichtszunahme. Ein weiteres Problem findet sich insbesondere in der Massentierhaltung. Hier werden die Tiere vorsorglich mit Antibiotika behandelt, um Seuchen auf engstem Raum zu verhindern. Das erhöht das Risiko, dass sich (multi-)resistente Bakterien bilden, die unter Umständen von den Verbraucher*innen mit verzehrt werden und insbesondere bei Menschen mit schwachen Immunsystem eine Infektion auslösen können.
Und wir so?
Bei der UmweltDruckerei leben (noch) längst nicht alle Mitarbeiter*innen fleischfrei. Bei uns arbeiten sowohl Vegetarier*innen und Pescetarier*innen als auch Flexitarier*innen und „Bio-Fleischfresser*innen“. Vielleicht dürfen wir uns gar als kleiner Querschnitt der Bevölkerung betrachten, der sich kritisch selbst betrachtet und sich bemüht auch andere Menschen zu motivieren, den eigenen Fleischkonsum zu überdenken. Wir würden uns freuen, wenn dies mit diesem Blog-Artikel gelungen ist.
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