Müllreduzierung: Nachhaltig leben ohne Plastik

In Deutschland ist der Verpackungsmüll auf einen neuen Rekordwert gestiegen. So fielen 2018 insgesamt 18,9 Millionen Tonnen Verpackungsabfall an – soviel wie nie zuvor! Tendenz steigend. Inzwischen besteht rund Dreiviertel des Mülls im Meer aus Plastik. Jedes Jahr gelangen rund 4,8 – 12,7 Millionen Tonnen Plastik in die Meere. Der Plastikmüll ist ein ständig wachsendes Problem und kostet jedes Jahr zehntausende Tiere das Leben. Grund genug unseren Plastikkonsum drastisch zu reduzieren.

Leben ohne Plastik und Müll

  1. Mehrweg nutzen

    Mit einem Plastiklöffel nur wenige Sekunden den Kaffee umrühren, womit dieser dann hunderte Jahre als Müll verbleibt? Das klingt nicht nur absurd. Es ist auch alles andere als nachhaltig. Vermeidet Einwegplastik und nutzt stattdessen Mehrwegprodukte.

  2.  Unverpackt einkaufen

    In einem normalen Supermarkt hat man als Kund*in kaum eine Chance, plastikfrei einzukaufen. Anders ist es in Unverpackt-Läden. Hier finden sich faire und ökologische Produkte, die frei von Müll und Plastik sind.

  3.  Müll trennen

    Um den Müll wieder verwerten zu können, sollte der eigene Hausmüll unbedingt sauber nach Kunststoffen, Bioabfall, Papier, Glas und Restmüll getrennt werden. Der Grüne Punkt zeigt wie es richtig geht. 

  4. Plastiktüten vermeiden

    Durchschnittlich 24 Plastiktüten verbraucht jede*r Deutsche pro Jahr. Das sind zwar schon weniger als die Jahre zuvor, aber natürlich noch zu viele! Dabei gibt es seit jeher nachhaltige Alternativen: Körbe, Rucksäcke oder Jutebeutel. 

  5. Naturprodukte kaufen

    Auf Plastik zu verzichten, heißt auch, ins Etikett der Kleidung zu schauen. Beim Waschen gelangen feinste Polyesterfasern über das Abwasser in die Meere. Faire Klamotten aus Bio-Baumwolle sind eine nachhaltige Alternative.

  6. Mikroplastik vermeiden

    Leider enthalten noch immer viele Kosmetika und Pflegeprodukte umweltschädliche Kunststoffe. Viele Peelings nutzen sogar kleine Plastikkügelchen, die als Mikroplastik im Meer enden. Achte also beim Kauf auf die Inhaltsstoffe, um Mikroplastik zu vermeiden.

  7. Coffee No-Go

    Auf dem Weg schnell noch einen Kaffee kaufen? Kein Problem – er ist doch nur aus Pappe? Falsch! Der Plastikdeckel ist augenscheinlich Müll. Und auch der Pappbecher ist mit Kunststoff beschichtet und nicht mehr rezyklierbar. Nutzt Mehrwegbecher.

  8. Bio-Plastik hinterfragen

    „Bio“-Plastiktüten sind kompostierbar und bestehen aus nachwachsenden Rohstoffen, doch nachhaltig sind sie trotzdem nicht. Nicht nur der unnötige Rohstoffverbrauch ist ein Problem, sondern de facto wird die Tüte auch nicht kompostiert

  9. Online-Einkäufe reduzieren

    Das Wunschprodukt oder Lieblingsessen ist nur einen Klick entfernt? Das mag sein, doch bedenkt dabei: Diese Bequemlichkeit verursacht jedoch jede Menge Verpackungsmüll! Unterstützt lieber das lokale Geschäft oder Restaurant ums Eck!

  10. Müll sammeln

    Dass kein Plastikmüll achtlos in die Natur geworfen werden darf, sollte wirklich jeder und jedem klar sein. Aber sammelt doch einfach mal bei eurem nächsten Spaziergang etwas Müll ein oder unterstützt ein organisiertes Cleanup.

  11. Fischkonsum einschränken

    Wichtiger Zusatzpunkt: Auch indirekt verantworten wir Plastikverschmutzung. Und zwar im erheblichen Maße. Gut ein Drittel des Plastikmülls in den Weltmeeren besteht aus Geisternetzen und verlorenem Fischereigeräten. Wer auf Fisch verzichtet und auf pflanzliche Alternativen setzt, schützt die Meere mittelbar vor Plastikmüll.