Die Philippinen sind eine der am stärksten von den Folgen des Klimawandels betroffene Region der Erde. Erst vor wenigen Wochen zog der Taifun Haiyan über die Inseln. Vor allem durch eine verheerende Sturmflut hat er fast 6.000 Menschenleben gefordert und schwere Schäden verursacht.
Massive Abholzungen von Waldgebieten, großflächige Monokulturen und der damit einhergehende Rückgang der Artenvielfalt auf den Philippinen sind ständige Gefahren für die Umwelt und die Menschen auf den Philippinen.
Eine Gruppe ehrenamtlich arbeitender junger Menschen bringt seit 2011 gemeinsam mit Partnerorganisationen auf den Philippinen lebensspendende Waldprojekte auf den Weg. Life-Giving Forest e.V. setzt sich für den Umwelt- und Naturschutz und die Armutsbekämpfung ein. Ziel ist es nachhaltiges Einkommen, eine inklusive Gesellschaft und gesunden Wald zu schaffen. Life-Giving Forest pflanzt einen tropischen Mischwald mit einer selbstständigen Genossenschaft von Menschen mit Behinderung. Die Genossenschaft betreibt auf den Philippinen eine Schreinerei und engagiert sich jetzt für die Produktion von nachhaltigem Material für ihre Möbel.
In zehn bis 15 Jahren wird der mit Unterstützung von Life-Giving Forest entstandene Wald nachhaltiges Holz für die Genossenschaftschreinerei liefern. Gefällt wird nur selektiv, der Wald bleibt unbeschädigt, der Lebensraum für die Wildtiere erhalten. Mittlerweile wächst auf einer Fläche von etwa zehn Fußballfeldern ein Jungwald aus verschiedenen Urwaldbäumen. Bis die Bäume groß sind, wird die Fläche gleichzeitig für den Anbau von Gemüse genutzt. So erhalten die Menschen ein langfristiges Einkommen und sie schaffen gleichzeitig neue Lebensräume.
Der Taifun Haiyan verschonte die Projekte von Life-Giving Forest, die Mitarbeiter waren jedoch nicht weit vom Unglücksort und konnten in den vergangenen Wochen Überlebens-Pakete zur Nothilfe für die Taifun-Opfer liefern. Jetzt geht es darum, den Menschen langfristig eine Chance zu geben.