Plastik ist und bleibt einfach nur Müll

Pro Jahr werden 250 Millionen Tonnen klima- und umweltschädliches Plastik hergestellt. Deutschland ist trauriger Spitzenreiter im europäischen Plastikverbrauch. Nicht einmal die Hälfte wird recycelt. Über 6 Millionen Tonnen landen jährlich im Meer, sodass wir in 35 Jahren mehr Plastikmüll als Fische im Meer vorfinden werden. Die Zersetzung der Kunststoffe kann mehrere hundert Jahre betragen und endet teils als Mikroplastik über den Verzehr von Fischen wieder auf unseren Tellern. Höchste Zeit sich nach plastikfreien Alternativen umzuschauen!

Becher, Plastik, Müll

Plastikbecher: Für einen kurzen Trinkgenuss produzieren wir Müll, der noch Jahrhunderte überdauern wird.

Bekannte Maßnahmen zur Reduzierung des eigenen Plastikkonsums sind der Einkauf mit dem eigenen Stoffbeutel statt der Plastiktüte und der Verzicht auf den täglichen Coffee-to-go-Becher. Generell ist es sinnvoll, auf Mehrweg- statt auf Einwegprodukte zu setzen. Leider ist dies nicht immer ganz leicht. Beispielsweise beim Zelten, Picknicken und Grillen in der freien Natur oder beim Verkauf von Speisen und Getränken bei öffentlichen Veranstaltungen, wo es kaum Abwaschmöglichkeiten gibt. Schnell wird hier aus Bequemlichkeit zum Plastikgeschirr gegriffen, doch das muss nicht sein. Dass selbst Einwegprodukte nachhaltig sein können, zeigen unsere Partner greenbox und leef sowie strohmi und soulbottles.

Greenbox bietet umweltfreundliche Einweglösungen für den Großhandel und  Endverbraucher. Die Produkte bestehen aus nachwachsenden und recycelten Rohstoffen. Der Online-Shop bietet eine breite Palette vom Holzbesteck über Bio-Pappbecher bis zu Recycling-Papierservietten.
Genial sind auch die nachhaltigen Teller aus handverlesenen Palmblättern von leef, die vollständig kompostierbar sind und aus einer fairen Wertschöpfungskette stammen. Selbst die Verpackung besteht aus 100 % Naturmaterialien.
Dass auch Kleinvieh Mist macht, verdeutlicht strohmi, indem sie aufzeigen, dass in Deutschland jährlich 40 Milliarden Plastiktrinkhalme verbraucht werden und damit einen Berg von über 25.000 Tonnen Kunststoff entstehen lassen. Eine echte Alternative sind daher ihre nachhaltig produzierten Naturstrohhalme.
Auch Wasser aus Plastikflaschen zu konsumieren, ist nach einer Studie von Stiftung Warentest weder ökologisch noch wirtschaftlich sinnvoll. Hierzulande werden allein zwei Millionen Einweg-Plastikflaschen verbraucht – pro Stunde! Leitungswasser ist zudem das am strengsten kontrollierte Lebensmittel in Deutschland und das billigste und umweltfreundlichste noch dazu. Das weiß auch soulbottles und bietet nicht nur stylische, sondern auch völlig plastikfreie Nachfüllflaschen. Darüber hinaus spenden sie mit jeder gekauften Flasche an unseren Kooperationspartner Viva con Agua, womit globale Trinkwasserprojekte gefördert werden.

Grundsätzlich ist natürlich Mehrweg dem Einwegsystem vorzuziehen. Wie das geht, beweist beispielsweise das englische Glastonbury-Festival. Hier folgt man der Öko-Trias: „Reduce, Reuse, Recycle“. Um gar nicht erst Müll entstehen zu lassen, werden hier beispielsweise nur Metallbecher und zukünftig sogar Mehrweggeschirr an die Festivalbesucher ausgegeben. Ein Vorbild, dass zum Nachahmen inspirieren sollte. Eine übersichtliche Checkliste liefern unsere Freund*innen von Tutaka, die einen hilfreichen Ratgeber erstellt haben, wie du ein nachhaltiges Festival organisierst!

Wir werden uns zukünftig bemühen, plastikfrei(er) einzukaufen und hoffen, dass sich auch andere dazu inspiriert fühlen, damit zukünftige Veranstaltungen am Ende hoffentlich nicht mehr so aussehen.

Müll Festival

15 kg Müll lässt jeder Festival-Besucher im Schnitt zurück. Bei rund 70.000 Menschen summiert sich das auf 1.000 Tonnen (Plastik-)Müll.

2 Gedanken zu „Plastik ist und bleibt einfach nur Müll

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